In the next four to five days a whole host of institutions will make use of the aid, German Finance Minister Steinbrück said, and expects large non-public sector banks to make use of the government funds.
A large number of domestic banks will tap into the German rescue package. “In the next four to five days a whole host of institutions will make use of the aid”, German Finance Minister Steinbrück said in an interview with FT Deutschland. The paper said Steinbrück expected large non-public sector banks to make use of the government funds, including some that had publicly spoken out against such a step.
The German government expects that the big financial institutions will make their announcement on Friday after stock markets close.
However, market observers said that such a concerted action is likely, but not agreed yet. Also, the call upon the rescue package will only comprise the ‘guarantee’ part. Capital injections are not foreseen, they say.
Full FT article:
Privatbanken wollen sich retten lassen
Nach Darstellung der Bundesregierung sind die deutschen Großbanken nun doch bereit, das staatliche Rettungspaket zu nutzen. Das sagte Finanzminister Steinbrück der FTD, und äußerte auch seine Erwartung, wann er damit rechnet.
So sagte Peer Steinbrück (SPD): "In den nächsten vier bis fünf Tagen wird es eine ganze Reihe von Instituten geben, die die Hilfe in Anspruch nehmen werden." Darunter seien auch Banken, die sich zuvor anders öffentlich geäußert hätten. Noch vor wenigen Tagen hatte Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann vor Managern seines Instituts gesagt, er würde sich "schämen", Steuergeld anzunehmen.
In Regierungskreisen wurde damit gerechnet, dass die Großbanken am kommenden Freitag nach Börsenschluss gemeinsam einen Antrag bei der staatlichen Stabilisierungsanstalt Soffin auf Garantien stellen werden. Ein wichtiger Grund für das Hilfeersuchen sei, dass die deutschen Banken wegen der Auswirkungen der Pleite der US-Investmentbank Lehman Brothers hohe zusätzliche Beträge in den deutschen Einlagensicherungsfonds einschießen müssen.
Rolf Friedhofen, Finanzvorstand der HypoVereinsbank, zeigte sich am Abend offen für eine Beteiligung seines Instituts an einer konzertierten Aktion. Seine Bank werde aber höchstens die staatlichen Garantien für den Interbankenhandel in Anspruch nehmen - und diese nur unter der Voraussetzung, dass "sämtliche Banken sagen, wir nehmen den Schirm". Das insgesamt 500 Mrd. Euro umfassende Notpaket sieht zudem Eigenkapitalspritzen und den Aufkauf von Ramschwertpapieren vor.
In Finanzkreisen hieß es, eine konzertierte Aktion sei wahrscheinlich, aber noch nicht beschlossen. Dabei werde es aber nur um die Bürgschaften gehen, nicht um andere Teile des Rettungspakets. "Das wäre ein gutes Signal", hieß es dazu. "Wir hängen doch alle voneinander ab."
Bislang hatten sich die privaten Banken erheblich geziert. Vor allem eine Kapitalzufuhr aus dem Rettungspaket schreckt sie ab, weil diese mit massiven staatlichen Auflagen etwa beim Gehalt, der Geschäfts- und Dividendenpolitik verbunden ist.
Börsennotierte Institute fürchten zudem, sie könnten an den Märkten abgestraft werden. Sollten sie nur Bürgschaften beantragen, wären die Konsequenzen nicht so weitgehend - die Gehaltsgrenze etwa gilt dann nicht. Bei einer konzertierten Nutzung der Garantien könnte die Hemmschwelle der Banken nutzen, doch auch Kapitalspritzen anzufragen.
Dem Vernehmen nach könnten sich alle großen Rrivatbanken an einer gemeinsamen Aktion beteiligen - selbst die Deutsche Bank. Ackermanns Äußerung, kein Kapital vom Staat zu benötigen, hatte ihm harsche Kritik eingebracht. Er habe das Paket diskreditiert, so der Vorwurf der Regierung.
Commerzbank und Dresdner Bank hatten bislang lediglich erklärt, sie prüften eine Nutzung des Pakets. Die Postbank hatte erst am Montag bekannt gegeben, dass sie sich frisches Kapital von rund 1 Mrd. Euro besorgt - von ihrer Mutter Deutsche Post. Ihr Chef Wolfgang Klein deutete aber auch an, dass ein gemeinsames Vorgehen mehrerer Institute möglich sei.
Als erste Privatbank zapft die Hypo Real Estate (HRE) das Paket an. Das Institut gab am Mittwoch bekannt, eine Garantie des Notfonds für einen zusätzlichen Liquiditätskredit der Deutschen Bundesbank in Höhe von insgesamt 15 Mrd. Euro zu beantragen. Die Bank hatte zuvor bereits mit einem Rettungspaket im Umfang von über 50 Mrd. Euro aufgefangen werden müssen.
© FTD - Financial Times Deutschland
Key
Hover over the blue highlighted
text to view the acronym meaning
Hover
over these icons for more information
Comments:
No Comments for this Article